Milliarden Umsätze über Online-Buchungsportale in der Hotellerie von Deutschland, Österreich und der Schweiz
Die Dynamik der Online-Distribution für die Hotellerie in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) ist ungebrochen. Gemäss Hochrechnungen generierten Online-Buchungskanäle (GDS, IDS, Echtzeitbuchung auf Hotel Website) 2011 in der Hotellerie der drei Länder 7.6 Milliarden Euro Umsatz, während direkte Buchungen 18.7 Milliarden ausmachten. Die von den Hotels insgesamt geleisteten Kommissionszahlungen an Reisemittler (Online-Buchungsportale, GDS, Reiseveranstalter, etc.) belaufen sich auf fast 1.3 Milliarden Euro, wobei knapp 800 Millionen Euro für die Online-Kanäle aufgewendet wurden. Die Online-Buchungsportale (OTAs) mit geschätzten 594 Millionen Euro haben hierbei den grössten Anteil. Zu diesen Ergebnissen kommt eine gemeinsame Umfrage des Hotelverbandes Deutschland (IHA), der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) und hotelleriesuisse in Zusammenarbeit mit dem Institut für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz Wallis in Siders.
Die Schätzungen der Buchungsumsätze und Kommissionskosten der Distributionskanäle in der Hotellerie des DACH-Gebietes basieren auf dem Beherbergungsumsatz 2010/2011 der Hotellerie (rund 29 Milliarden Euro) und der Hypothese, dass der Buchungsumsatz proportional zu den Buchungsvolumina der Distributionskanäle, welche in der Umfrage erhoben worden ist, verteilt werden kann und stellen daher eine Grössenordnung dar. Durchschnittlich wurden 2011 im DACH-Gebiet bereits 27% der Buchungen elektronisch in Echtzeit über Online-Buchungsplattformen (OTA), die eigene Website, globale Reservierungssysteme (GDS), Computer Reservierungssysteme (CRS) von Hotelketten und –Kooperationen oder Social Media Plattformen generiert.
Die von den Hotels insgesamt geleisteten Kommissionszahlungen an Reisemittler (Online-Buchungsportale, GDS, Reiseveranstalter und -büros, etc.) belaufen sich auf geschätzte 1.3 Milliarden Euro im DACH-Gebiet, wobei knapp 800 Millionen Euro für die Online-Kanäle aufgewendet wurden. Die Online-Buchungsportale (OTAs) mit geschätzten 594 Millionen Euro haben hierbei den grössten Anteil.
Onlinebuchungskanäle (GDS, IDS, Echtzeitbuchung auf Hotel Website) generierten 2011 in der Schweizer Hotellerie über eine Milliarde Franken (1‘061 Mio) Umsatz, während direkte Buchungen knapp unter 3 Milliarden ausmachten (2‘857 Mio). Die von den Hotels insgesamt geleisteten Kommissionszahlungen an Reisemittler liegen bei 178 Millionen Franken, wovon rund 110 Millionen Franken für die Online-Kanäle aufgewendet wurden. Die Online-Buchungsplattformen (IDS/OTA) mit geschätzten 85 Millionen Franken sind auch hier dominierend in der Schweiz.
Zur Studie
Um den Einfluss neuer Vertriebsformen im Zusammenhang mit den Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) auf den Vertrieb in der Hotellerie zu analysieren, wurden in der Schweiz seit 2003 regelmässig Umfragen bei den rund 2300 Mitgliedern von hotelleriesuisse durchgeführt. Die Hotelverbände Deutschland und Österreich messen bereits seit mehreren Jahren in voneinander unabhängigen Befragungen die Marktanteile und Entwicklungen der jeweiligen Vertriebskanäle. Erstmals werden nun mit wissenschaftlicher Unterstützung des Instituts für Tourismus der HES-SO Wallis einheitliche Daten in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhoben, um die Entwicklungen im Hotelvertrieb in einem länderübergreifenden Gesamtkontext analysieren zu können. Die Untersuchung für das Jahr 2011 wurde zwischen Dezember 2011 und Januar 2012 durchgeführt und es beteiligten sich mehr als 1.400 Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz daran (Rücklaufrate von rund 10%). Link zum kompletten Studienbericht: www.etourism-monitor.ch/downloads/all
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